NIKLAUS MUNTWYLER FREIHEITSDRESSUR
MEINE PFERDE
 
Meine Pferde .
 
   
Camargue-Pferde

Faust Elan
Faust, *1993 Elan, *1989
Cabot Matelot
Cabot, *1989 Matelot, *1989

Die Camargue-Pferde sind eine Besonderheit, denn sie gehören zu den letzten wildlebenden Pferden Europas. Auch meine Hengste wuchsen praktisch ohne Kontakt zu Menschen und ohne Stall in einer Herde in den Sümpfen der Camargue auf. Die Rhone bildet in ihrem Mündungsgebiet ins Mittelmeer ein weites, sumpfiges Delta. Die dadurch entstandenen Lebensbedingungen prägen Pflanzen, Menschen und Tiere.

Die Camargue-Pferde sind robuste, kompakte Kleinpferde. Alle Tiere kommen dunkelbraun bis schwarz zur Welt und werden nach 4 bis 8 Jahren weiss. Diese Farbe zieht weniger Insekten an. Ausgewachsen sind sie relativ spät, nämlich erst mit 5 bis 7 Jahren. Dafür erreichen sie im Vergleich mit anderen Pferderassen ein höheres Alter; nicht selten werden sie 30 Jahre alt.

Obwohl ursprünglich und alt, sind die Camargue-Pferde als Rasse erst seit 1978 anerkannt. Relativ jung ist auch ihre Geschichte als vielseitige Freizeitpferde.

Umso stärker sind die Camargue-Pferde verbunden mit ihrer traditionellen Aufgabe und der daran angepassten Reitweise. Zu den kleinen weissen Pferden gehören - in der Camargue nicht wegzudenken - die kleinen, wendigen, schwarzen Stiere. Um diese zu hüten oder einzufangen, braucht es Pferde, die mindestens so schnell und wendig sind und gut mit ihrem Reiter zusammenarbeiten. Die Ausbildung und Ausrüstung sind ganz darauf abgestimmt. Der Gardian, der „Cowboy“ der Camargue, sitzt in einem tiefen, bequemen Sattel und reitet das ausgebildete Pferd mit einer Hand, um die andere frei zu haben für den Trident, einen langen Stock mit drei Spitzen zur Abwehr des Stieres. Das Pferd muss wissen, was es zu tun hat, auf feine Hilfen reagieren und starke Nerven haben. Alle Eigenschaften, die das Camargue-Pferd in sich vereinigt, machen es auch zum geeigneten Pferd für den Circus.


Mérens (nach oben)

Cabach
Cabach, *1994

Das Mérens-Pferd ist ein rustikales Kleinpferd von edler Erscheinung, hervorragendem Charakter, problemlos im Umgang und geeignet für alle Formen des Freizeitreitens.

Es gibt viele Theorien über die Herkunft des Mérens. In den Tälern am Fusse der Pyrenäen entdeckte man Höhlenmalereien, die wahrscheinlich 17`000 Jahre alt sind. Die Malereien zeigen ein Urpony, das in dieser Zeit am Rande der Gletscher lebte. Die Ähnlichkeit zwischen den heutigen Mérens und den prähistorischen Abbildungen halten viele für unübersehbar. Ob sie direkt von diesen Wildpferden abstammen, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Man geht allerdings davon aus, dass die Mérens mindestens 2000 Jahre isoliert an den Berghängen der Pyrenäen lebten. Sicher scheint auch zu sein, dass der eine oder andere Araber seinen Weg in die Bergtäler der Pyrenäen gefunden hat, denn der Kopf der Mérens lässt einen arabischen Einfluss vermuten.

Dass alle Mérens Rappen möglichst ohne Abzeichen sind, war nicht immer so. Früher waren die Tiere mit Abzeichen in der Herde für ihre Besitzer leichter zu erkennen. Die weniger gut zu identifizierenden schwarzen Exemplare blieben in der Wildnis der Bergweiden zurück und sorgten für das Fortbestehen ihrer Rasse.


Welsh-Pony (nach oben)

Panther
Panther, *1986

Welsh-Ponies stammen aus Wales und gehören zu den zahlreichen britischen Ponyrassen. Es existieren mehrere Grössen und Typen von Welsh-Ponies, die als Sektionen bezeichnet werden.

Der ursprünglichste Typ ist das Welsh-Mountain-Pony. Es ist geprägt von den strengen Lebensbedingungen der Berge mit ihrem kargen Futterangebot. Daher ist es klein, eher stämmig und zeigt einen stärkeren Haarwuchs.

Die übrigen Sektionen sind Züchtungen für die verschiedenen Bedürfnisse (Sport und anderes). Wert wurde auch auf eine gut proportionierte, elegante Erscheinung gelegt. Welsh-Ponies zeigen in allen Sparten des Pferdesports grosse Begabung.